Heute gibt es mal wieder Gewandung von mir. :)
Nachdem ich euch bereits im August den Entwurf für meinen neuen Elfen Charakter gezeigt habe, habe ich das Projekt aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgeschoben, bis ich mich dann kurz vor Weihnachten doch endlich daran getraut habe, da ich den Charakter zur Silvester-Con spielen wollte. Aber meine Hauruck-Umsetzungen kurz vor Silvester sind ja nichts neues. ^^''
Fertig geworden ist bisher die Basis-Gewandung, die Lederteile fehlen noch, sind aber der nächste Punkt auf meiner ToDo-Liste für meine LARP-Charaktere. Hier folgt nun gesammelt der selbst genähte Teil der Gewandung und die Bilder von der Con folgen dann in meinem nächsten Post. :)
Kurz zur Erinnerung, was mein Plan war: Die Gewandung sollte aus einer Tunika mit kurzen Tulpenärmeln, einem ärmellosen Mantel, einer Bolerojacke (ggf. mit abnehmbaren Ärmeln) und diversen Lederteilen bestehen. Für den Winter sollte noch ein langärmeliges Oberteil zum drunter ziehen und ein Wintermantel dazu kommen.
In der Realität sieht es aktuell so aus, dass ich die Tunika jetzt zunächst mit integrierten langen Ärmeln genäht habe und mir zum Sommer hin nochmal eine ohne die langen Arme nähen werde. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass ich einfach eine Frostbeule bin ;) und mir dann doch das Nähen einer vollständigen weiteren Schicht sparen wollte, da ich aus Erfahrung mit meiner anderen Elfe weiß, dass das eigentliche Problem die Kälte an den Armen ist und ich bei dieser Gewandung mit der Jacke ja eine zweite Schicht Ärmel habe.
Die Tunika ist aus hellgrünem Leinen vom Stoffmarkt, das leider auch nur ganz knapp gereicht hat. Ich habe aber noch den Aufkleber des Standinhabers, so dass ich den Stoff demnächst entweder auf dem nächsten Markt oder online nachkaufen können sollte. Die Kokos-Knöpfe in Blattform habe ich zufällig in einem kleinen Laden für Handgemachtes bei uns in der Stadt entdeckt.
Den Grundschnitt für die Tunika habe ich aus dem Schnitt meines Elfenkleides und dem Schnitt von Christians Elfentunika abgeleitet, wobei ich versucht habe alles zu berücksichtigen und zu ändern, was mich an meinem Elfenkleid stört wie zum Beispiel die dabei etwas zu eng geratene Schulterpartie. Der eher aufwändige Teil waren hier die etlichen Probekonstruktionen der Tulpenärmel. Dafür ist die Tunika aber super bequem geworden. :)
Der Mantel aus dunkelgrünem Leinen ist der Teil der Gewandung, der am meisten Zeit gebraucht hat. Auch hier habe ich solange mit Probestücken gearbeitet und diese geändert bis mir das Ergebnis gefiel. Die ursprüngliche Basis für den oberen Teil ist ein Kaufschnitt von McCall's (M6819), wobei davon letztendlich nach den divesern Änderungen auch nicht viel mehr als die Aufteilung der Stoffpanele übrig geblieben ist. Die Ausschnitte von Hals und Ärmeln habe ich entsprechend meines Entwurfes und dem Bedarf angepasst und ich habe die Bahnen verlängert, so dass es keine Teilungsnaht in der Taille gibt. Ich habe zuerst ein Probestück mit der Taillennaht und den angesetzten Schößen wie im Schnittmuster gearbeitet, was mir aber von der Optik im Ergebnis für meine Gewandung gar nicht gefiel. Auch habe ich bei den Schößen einiges an Weite weggenommen und natürlich den Verlauf der Saumkante angepasst. Auch dabei konnte ich mich ein wenig an dem offenen Mantel von Christians Elf orientieren. Was man auf den Bildern nur erahnen kann: der Mantel ist komplett mit einem leichten Baumwoll-Leinen-Mischgewebe in braun gefüttert.
Eigentlich wollte ich den Mantel nur mit Knöpfen Vorne und ohne irgendetwas Zusätzliches im Rücken, aber da er trotz Probeteilen am Ende doch noch etwas zu weit geworden ist, musste ich mir hier wieder etwas überlegen. Zuerst hatte ich es mit den aufgesetzten Schnürblenden aus dem Schnittmuster probiert, aber weil die Schnürung je nach Schnürtechnik entweder nach Magd oder Magier aussah, ist sie dann Schnallen und Lederriemen gewichen. Der Dank für den Gedankenanstoß es so zu lösen, geht hierbei an Christian. Ich hatte da ein Brett vorm Kopf und wäre selbst nicht drauf gekommen während ich an der Schnürung verzweifelt bin. ;)
Das Leder der Riemen ist hierbei schon aus einem Teil des Leders in Schuppenoptik, das auch für in der Umsetzung der weiteren Lederteile Verwendung finden wird. Die Knöpfe sind aus Steinnuss mit einem stilisierten Hirsch darauf. Als ich sie bei meinem Lieblingsknopfhändler entdeckt habe, mussten sie einfach gekauft werden, weil sie meiner Meinung nach ganz wunderbar zu dem Charakterkonzept passen. :)
Die Bolerojacke als letztes Stück, war dann nicht mehr ganz so aufwändig, weil ich hierfür meinen Mantelschnitt nur noch etwas ändern musste. Aber auch hierfür habe ich mehr als ein Probestück benötigt. Die Form der Ärmel ist von meinem Hochzeitsbolero abgeleitet, der Oberstoff ist der Rest Baumwollstoff mit leicht samtiger Oberfläche von meinem "Grünen Gerüsche"-Rock und der Futterstoff ist der gleiche wie beim Mantel.
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